Sommersonnenwende in Sonnenberg: Faszinierendes Flammenspiel beim Sonnenwendfeuer
Die langjährige Erfahrung half dabei, das Fest des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Wiesbaden-Sonnenberg zur Sommersonnenwende auch im 31. Jahr seiner Ausrichtung wieder zum schönsten Sonnenwendfeuer in und um Wiesbaden werden zu lassen.
Aber das Fest ist nicht nur deshalb bei den zahlreichen Besuchern so beliebt: Die Lage der Segelfliegerwiese, der Blick auf die malerische Silhouette der Landeshauptstadt und die grünen Hänge des Taunus und der mit vier Meter Höhe imposante Holzstoß tragen ebenso dazu bei. Ganz entscheidend ist aber auch die Hingabe, mit der die Feuerwehrmänner und –frauen aus Sonnenberg dieses Fest in ihrer Freizeit vorbereiten und am Abend der Sonnenwende durchführen. Belohnt werden sie – genauso wie die Gäste – mit einem in jedem Jahr auf Neue faszinierenden Flammenspiel, wenn das Feuer gegen 21:00 Uhr entzündet wird und sich erst in den abendroten Himmel und später dann in die tiefblaue Nacht hineinzüngelt.
In diesem Jahr wurde dem besonderen Umstand, dass das zweite Gruppenspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft just an Abend der Sonnenwende stattfand, mit einer Fußballübertragung via Beamer und Fernseher Rechnung getragen. Das Angebot wurde von gut einem Drittel der anwesenden Gäste genutzt, während sich der überwiegende Teil der Besucher als „Feuerfans“ rund um die Feuerstelle aufhielt.
Auch wenn es den Feuerwehrleuten in Ihrem tiefsten Inneren widerstrebte: Gelöscht wurde das Sonnenwendfeuer natürlich nicht. Stattdessen brannte der ursprünglich vier Meter hohe Holzstoß die ganze Nacht hindurch und bot noch am nächsten Tag genügend Glut, dass die Abbauhelfer damit problemlos grillen konnten. Ganz auf das Löschen verzichten wollte aber dennoch nicht: Vor dem Entzünden des großen Feuers übte sich die Sonnenberger Kinderfeuerwehr am Löschen eines Miniatursonnenwendfeuers, das in sicherem Abstand zu seinem großen Bruder aufgebaut worden war. Wachsam stand später am „echten“ Sonnenwendfeuer die Jugendfeuerwehr mit einem C-Rohr in Bereitschaft, um jederzeit eingreifen zu können, falls einzelne Holzscheite brennend auf die trockene Wiese gefallen wären. Dank der jahrelangen Erfahrung war der Holzstoß aber so gut gesetzt, dass er im Laufe des Abends geordnet in sich zusammensackte und die Jugendfeuerwehr sich mit dem vorbeugenden Bewässern der Wiese zufriedengeben konnte.