Wiesbadener Tagblatt: „Ehrenamt wird bewusst gefördert“
Neue Fahrzeuge für sieben Freiwillige Feuerwehren / Standorte nach Risikoanalyse
Wiesbadener Tagblatt
Vom 30.05.2008
Von Anja Baumgart-Pietsch
„Einige der Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehren Wiesbadens waren schon über ein Vierteljahrhundert alt. Jetzt wurde ein gewaltiger Schub in Richtung Erneuerung des Fahrzeugparks getan.
Acht neue Wagen wurden von Oberbürgermeister Helmut Müller an die Einsatzabteilungen der Wehren aus Auringen, Dotzheim, Frauenstein, Kastel, Medenbach, Sonnenberg und Nordenstadt übergeben. Ein weiteres Auto wird im „Fahrzeugpool“ wechselnder Nutzung zur Verfügung stehen.
Damit, so Harald Hagen von der Berufsfeuerwehr Wiesbaden, setze man die Erfüllung der veränderten Anforderungen an die Freiwilligen Feuerwehren um. Ihre Aufgabenfelder erweitern sich stetig: Neben der Brandbekämpfung stehen immer mehr technische Hilfeleistungen bei Unfällen und Naturereignissen wie Starkregen, Hochwasser und Stürmen an. Außerdem obliegt der Feuerwehr die Beseitigung von Ölspuren auf den Straßen.
Angeschafft wurden für einen Gesamtbetrag von 492 000 Euro, wovon das Land Hessen 90 000 Euro übernahm, vier Mannschaftstransportfahrzeuge, die nach Kastel, Medenbach und Sonnenberg gingen; zwei Tragkraftspritzenfahrzeuge mit Wassertank, die in Auringen und Dotzheim stationiert sind, und zwei „Logistik-Gerätewagen“, davon einer für den Fahrzeugpool und einer für die Freiwillige Feuerwehr Frauenstein. Die Transportwagen dienen auch den Jugendwehren, einer wichtigen Nachwuchsförderung, für ihre vielfältigen Aktivitäten.
„Mit der Modernisierung und Anpassung des Fahrzeugparks für die Freiwilligen Feuerwehren sichert die Landeshauptstadt den Bestand der insgesamt 20 Wehren und fördert auch bewusst das Ehrenamt in den Ortsteilen“, sagte Oberbürgermeister Müller bei der Fahrzeugübergabe auf dem Schlossplatz.
Die Erneuerung des Fuhrparks wird in den nächsten Jahren weiter fortgesetzt. Weitere Fahrzeuge sind bereits im Investitionsprogramm der Feuerwehr eingeplant und die nächsten Bestellungen für 2009 eingeleitet. Es soll noch einmal etwa die gleiche Summe investiert werden, ebenfalls mit dem gleichen Zuschuss des Landes Hessen.
Auch Stadtbrandinspektor Gerhard Beil als Vorsitzender des Kreis-Feuerwehrverbandes freute sich sehr über die neuen Fahrzeuge, deren Standorte nach einer genauen Risikoanalyse der Stadtteile festgelegt wurden. Dafür wurden Größen wie Einwohnerzahl, Bebauung, Industrieanlagen, und die Entfernung zur nächsten Berufsfeuerwehrwache sowie die Einsatzstatistiken und Mitgliederzahlen der Freiwilligen Feuerwehren berücksichtigt.“
Foto: „Auch in Sonnenberg freut sich die Freiwillige Feuerwehr über ihren neuen Wagen.“ wita / Uwe Stotz