Sieben verletzte Einsatzkräfte durch Verpuffung in der Kanalisation
Durch eine Verpuffung in der Kanalisation wurden am Abend im Wiesbadener Stadtteil Rambach sieben Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei leicht verletzt. Die Einsatzkräfte hatten gerade den Brand von zwei PKW gelöscht und waren mit Abbaumaßnahmen beschäftigt, als es vermutlich durch Kraftstoffdämpfe in der Kanalisation zu einer Verpuffung kam. Diese war so stark, dass Kanaldeckel durch die Luft geschleudert wurden.
Anrufer hatten der zentralen Leitstelle der Feuerwehr Wiesbaden um kurz vor 15 Uhr einen PKW-Brand im Straßenzug Am Ringwall im Wiesbadener Stadtteil Rambach gemeldet. Die Leitstelle entsendete daraufhin ein Löschfahrzeug der Feuerwache 3 sowie die Freiwillige Feuerwehr Rambach an die Einsatzstelle. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte zwei PKW vor, die im Vollbrand standen.
Zur Brandbekämpfung wurde ein C-Rohr sowie im weiteren Verlauf ein Schaumrohr vorgenommen. Hierdurch konnte das Übergreifen des Brandes auf ein angrenzendes Haus verhindert werden. An dem Haus waren schon die Fensterscheiben geplatzt.
Während der Aufräumarbeiten kam es gegen 16 Uhr zu einer Verpuffung von Kraftstoffdämpfen in der Kanalisation, welche vermutlich aus den PKW stammten und unbemerkt in die Kanalisation gelangt sind. In Folge derer Verpuffung wurden insgesamt sechs Einsatzkräfte der Feuerwehr und ein Polizeibeamter verletzt.
Zur Versorgung der verletzten Einsatzkräfte wurde die Alarmierung weiterer Kräfte, unter anderen weitere Kräfte der Feuerwache 1, die Freiwillige Feuerwehr Sonnenberg, der IuK-Gruppe, sowie des Rettungsdienstes veranlasst. Nach der Erstversorgung wurden alle mit leichten Verletzungen in Wiesbadener Krankenhäuser sowie die Uniklinik Mainz transportiert. Die Versorgung der Verletzten wurde durch die Einsatzleitung Rettungsdienst koordiniert.
Um auszuschließen, dass weiterhin die Gefahr eine zündfähigen Atmosphäre bestand, wurde die Kanalisation im Gebiet der Einsatzstelle in der Folge durch Kräfte der Feuerwehr und der ELW mit Hilfe von Messgeräten überprüft. Diese Arbeiten zogen sich bis ca. 19 Uhr hin. Es zeigt sich, dass keine Gefahr mehr bestand. Im Bereich Rambach kann es aktuell jedoch noch zu einer leichten Geruchsbelästigung, insbesondere aus der Kanalisation kommen.
Um den Grundschutz in der Stadt sicherzustellen, wurden die Feuerwachen 1 durch die Freiwillige Feuerwehr Heßloch und Kloppenheim sowie die Feuerwache 3 durch die Freiwilligen Feuerwehre Breckenheim und Igstadt besetzt. Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte waren mit Messfahrzeugen im Einsatz.
Insgesamt waren durch den umfangreichen Einsatz und die Kontrolle der Kanalisation 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie 20 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes im Einsatz.